Neurologische Erkrankungen wie z. B. ein Schlaganfall bedeuten oft große Veränderungen des Alltags und der individuellen Lebenssituation. Wir unterstützen Sie bei einer Erkrankung des Nervensystems, Ihren Alltag wieder zu bewältigen.
Ziele der Ergotherapie in der Neurologie
Sie lernen mit unserer Hilfe verloren gegangene Fähigkeiten neu oder lernen trotz verloren gegangener Fähigkeiten Aufgaben zu bewältigen. Gemeinsam mit Ihnen erhalten wir Ihre vorhandenen Fähigkeiten. Im Mittelpunkt steht dabei für uns, dass Sie wieder eine größtmögliche Selbständigkeit und Unabhängigkeit in Ihrem Alltag erlangen. Der enge Bezug zur konkreten Alltagsbewältigung ist für uns dabei zentral.
Kompetenzen für ein zufriedenstellendes Leben entwickeln
Gemeinsam wollen wir mit Ihnen Kompetenzen für ein zufriedenstellendes Leben schaffen und auch erhalten: Denn nicht nur eventuelle Schmerzen oder Lähmungen beeinträchtigen den Betroffenen. Er lebt auch in dem Bewusstsein, ganz normale Dinge nicht mehr ohne Hilfe allein erledigen zu können. An diesem Punkt setzen wir an und stärken mit unserer Behandlung auch Ihr Selbstwertgefühl. Sie erleben, wie Sie ganz alltägliche Aufgaben wieder eigenständig erledigen können.
Individuelle Betreuung und Beratung
In unserer ergotherapeutischen Praxis kümmern wir uns hauptsächlich um erwachsene Patienten. Die Therapie wird dabei immer an den besonderen Bedürfnissen und Fähigkeiten des einzelnen Patienten ausgerichtet und es werden individuelle und erreichbare Ziele festgelegt. Unsere Ergotherapeuten beraten Sie auch dazu, welche Hilfsmittel geeignet sind und welche Veränderungen im häuslichen und beruflichen Umfeld sinnvoll sein könnten.
Beispiele aus der Praxis
Unsere Patienten lernen beispielsweise wie sie auch mit nur einer funktionsfähigen Hand wieder Brot schneiden oder schmieren können.
Knöpfhilfen oder Strumpfanzieher sind Beispiele für Hilfsmittel, mit denen der Alltag wieder eigenständig bewältigt werden kann. Zu diesen Themen beraten wir Sie gerne.
Dies ist lediglich eine Auswahl der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Auch bei anderen Krankheiten helfen wir Ihnen natürlich gerne. Melden Sie sich einfach bei uns.
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Schlaganfall
Ein Schlaganfall ist eine plötzlich einsetzende – und mehr als 24 Stunden anhaltende – Funktionsstörung des Gehirns aufgrund einer plötzlichen Minderversorgung eines Hirnbereichs mit Blut. Die Nervenzellen werden dabei nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und drohen abzusterben. Je nach Stärke und Dauer der Beeinträchtigung der Durchblutung kann das betroffene Gehirnareal seine Aufgabe entweder vorläufig oder dauerhaft nicht mehr erfüllen. Die sicht- und spürbaren Folgen eines Schlaganfalls können z. B. Lähmungen von Gliedmaßen, Probleme beim Sprechen, ein hängender Mundwinkel, Sehstörungen oder Störungen der Sensibilität sein.
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Multiple Sklerose / Encephalomyelitis disseminata
Multiple Sklerose (MS) oder auch Encephalomyelitis disseminata (ED) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Sie kann das Gehirn, das Rückenmark sowie die Sehnerven betreffen. Multiple Sklerose beginnt meist im frühen Erwachsenenalter und verläuft sehr unterschiedlich. Erkrankte spüren z. B. Kribbelmissempfindungen, stolpern häufiger oder haben Schwierigkeiten beim Sehen.
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Hirnblutung
Das Zerreißen oder Platzen eines Blutgefäßes des Gehirns führt bei einer Hirnblutung zu Einblutungen in das Gehirn oder seiner Hüllstrukturen. Dies hat eine Erhöhung des Hirndrucks zur Folge, da sich der knöcherne Schädel nicht ausdehnen kann, die Einblutung aber zusätzlichen Platz benötigt. Bei einer Hirnblutung wird das empfindliche Nervengewebe geschädigt und Gehirnzellen können absterben.
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Muskeldystrophien
Mit dem Sammelbegriff Muskeldystrophien wird eine Gruppe erblich bedingter Muskelerkrankungen zusammengefasst, die zu einer fortschreitenden Rückbildung des Muskelgewebes (Muskelschwund) und zu zunehmender Muskelschwäche führen. Die verschiedenen Erkrankungen können sich in Symptomatik, Häufigkeit, Verlauf und Prognose stark unterscheiden.
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Querschnittlähmung
Eine Querschnittlähmung ist die Folge einer kompletten Durchtrennung oder inkompletten Schädigung des Rückenmarkquerschnitts. Dabei zeigt sich ein Lähmungsbild mit dem Ausfall motorischer, sensibler und/oder vegetativer Körperfunktionen unterhalb der Schädigung. Ursachen für eine Querschnittlähmung können Verletzungen des Rückenmarks (z. B. bei Wirbelbrüchen), aber auch Tumore, Infektionen, Gefäßerkrankungen oder Strahlenschäden sein.
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Nach einer Tumorbehandlung
Unter einem Tumor versteht man im engeren Sinn eine gut- oder bösartige Neubildung (Neoplasie) von Körpergewebe, die durch eine Fehlregulation des Zellwachstums entsteht. Umgangssprachlich werden bösartige Tumore als Krebs bezeichnet. Wir helfen Ihnen z. B. nach der Behandlung von Brustkrebs oder eines Hirntumors.
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Guillain-Barré-Syndrom
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) ist eine seltene und schwere entzündliche Erkrankung. Dabei sind Nervenstränge, die außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks liegen (die peripheren Nerven) betroffen. Charakteristisch für das GBS sind fortschreitende Lähmungen und Gefühlsstörungen in Beinen und Armen. Atem- und Gesichtsmuskeln sind seltener betroffen. Die genaue Ursache ist bislang nicht bekannt.
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Parkinson
Parkinson ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung des zentralen Nervensystems. Die meisten Betroffenen erkranken spät, in höherem Lebensalter. Parkinson betrifft v. a. bestimmte Bereiche des Gehirns, in denen Dopamin-produzierende Nervenzellen absterben. Diese Hirnbereiche kontrollieren willkürliche und unwillkürliche Bewegungen. Bewegungsstörungen gehören deshalb zu den typischen Symptomen: Bewegungsverarmung bis hin zur Bewegungs- oder Muskelstarre, Zittern sowie eine instabile Körperhaltung sind charakteristisch.
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Schädel-Hirn-Trauma
Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine Verletzung des Kopfes durch eine äußerliche Gewalteinwirkung. Dabei sind sowohl der Schädelknochen als auch das Gehirn betroffen. Ein Schädel-Hirn-Trauma wird bei jungen Menschen häufig durch einen Verkehrsunfall verursacht. Bei älteren Personen sind dagegen vor allem Stürze der Auslöser. Anzeichen sind z. B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Bewusstseinsstörungen oder -trübungen oder das Austreten von Flüssigkeit aus Ohren und Nase.
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Chorea Huntington
Chorea Huntington ist eine seltene, vererbbare Erkrankung des Gehirns. Die fortschreitende Erkrankung bricht meist zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr aus. Der Verlauf der Erkrankung ist individuell sehr verschieden: Viele Patienten leiden allerdings unter neurologischen Störungen wie Bewegungsstörungen oder auch unter Konzentrationsschwierigkeiten.
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Neuropathie
Eine Neuropathie – auch Polyneuropathie genannt (griechisch für „Viel-Nerv-Krankheit“) – ist eine Nervenerkrankung: Geschädigte Nerven außerhalb des zentralen Nervensystems verursachen Empfindungs- und Funktionsstörungen in den Körperregionen, die von den betroffenen Nerven versorgt werden.
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Plexusparese
Plexusparese sind periphere Lähmungen einzelner Gliedmaßen bzw. Gliedmaßenabschnitte, die durch die Schädigung eines Nervengeflechts entstehen.